NOTRUF

Einen Notruf richtig absetzen

Notrufsäule an der A60 bei Landscheid

Haben Sie schon einmal den Notruf wählen müssen? Ja? Haben Sie alles richtig gemacht? Oder ist Ihnen in der Aufregung alles entfallen, was eigentlich bei einem Notruf gesagt werden muß? Ach, Sie haben noch nie die Feuerwehr gebraucht? Was würden Sie denn den Disponenten bei der “112” erzählen, wenn morgen Ihre Küche brennt? Prägen Sie sich zwei Dinge ein: Die Notrufnummer 112. Und: “Sechsmal W” Auf diese sechs “W” ist der Disponent in der Rettungsleitstelle nämlich angewiesen, um Ihren Anruf bearbeiten zu können: Die wichtigen Angaben Ihres Notrufes:

  • Wo ist etwas passiert?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele Verletzte gibt es?
  • Welche Art der Verletzungen?
  • Wer meldet den Notfall?
  • Warten Sie auf mögliche Rückfragen

Was passiert bei einem Notruf?

Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger haben sich vielleicht schon mal gefragt, warum dauert es solange bis die Feuerwehr kommt. Auf dieser Seite wollen wir Ihnen mal erläutern, was in der Zeit zwischen „Notruf absetzen“ und „Feuerwehr kommt“ passiert.

  • Am Anfang steht der Notruf, d.h. jemand fordert über die Notrufnummer 112 Hilfe an.
  • Am anderen Ende der Leitung meldet sich ein Disponent der Rettungsleitstelle in Trier und nimmt die erforderlichen Daten (siehe Notruf richtig absetzen) auf.
  • Durch Eingabe der erforderlichen Daten erarbeitet das Einsatzleitsystem einen Einsatzvorschlag, d.h. auf der Grundlage der Angaben aus der Notfallmeldung werden entsprechende Rettungsmittel dem Disponent vorgeschlagen. Faktoren für die Bestimmung der Rettungsmittel sind z.B. Eignung, Verfügbarkeit, Zuständigkeit, Entfernung, usw.
  • Der Disponent kann den Vorschlag des Systems annehmen oder ggf. auch ändern.
  • Nach der Bestätigung durch den Disponent wird der Alarm ausgelöst, d.h. es erfolgt die Alarmierung der Feuerwehr. Die Alarmierung erfolgt über Funkmeldeempfänger (Piepser), Handyalarmierung und/oder Sirene. Einsatzstichwort und Ort werden bereits per Funkmeldeempfänger mitgeteilt.
  • Die alarmierten Kräfte begeben sich nun schnellstens ins Feuerwehrgerätehaus (siehe auch Einsatzkräfte auf dem Weg ins Gerätehaus), rüsten sich mit ihrer Schutzausrüstung aus und besetzen die benötigten Fahrzeuge.
  • Über Funk wird sich nun bei der zuständigen Einsatzzentrale gemeldet (in unserem Fall bei der FEZ Salmtal, die zeitgleich mit der Feuerwehr Landscheid alarmiert wird), ggf. wird nochmals der genaue Einsatzort geprüft und anschließend erfolgt das Ausrücken der ersten Kräfte zur Einsatzstelle.
  • Die Feuerwehr erreicht den Einsatzort.

Man sieht nun, wie viele Schritte schon erfolgt und Minuten vergangen sind, bis die Feuerwehr am eigentlichen Einsatzort eintrifft. Diese Schritte sind aber notwendig, um eine wirksame und schnelle Hilfe zu gewährleisten. Eine ganz wichtige Rolle spielt der Anrufer, je genauer und schneller die benötigten Angaben gemacht werden, umso schneller kann Hilfe eingeleitet werden. Mehr zur Alarmierung auch auf unserer Seite “Alarmierung” im Bereich Technik

Wissenswertes über den Notruf:

Notrufe sind grundsätzlich kostenlos, auch von einem Mobiltelefon aus. Ebenso von einer Telefonzelle können Sie ohne Karte oder Münzen den Notruf wählen. Früher waren in vielen Telefonzellen SOS-Schalter eingebaut, das ist mittlerweile überflüssig. Auch Handys ohne Kartenvertrag, bzw. ohne geladenes Guthaben können für einen Anruf in der Leitstelle genutzt werden. Sofern Sie das Mobiltelefon im europäischen Ausland einsetzen, können Sie auch dort “112” für einen Notruf wählen, sie werden automatisch an die nächstgelegene Rettungsleitstelle oder Polizeistation verbunden. Besonders wichtig, bevor Sie mit Ihrem Handy den Notruf wählen: machen Sie sich schlau, wo sie sich gerade befinden! An den deutschen Autobahnen befinden sich kniehohe Hinweisschilder , die den laufenden Kilometer anzeigen – achten Sie einmal darauf. Bei einem Notfall auf der Autobahn werden Sie neben der Fahrtrichtung auch nach dem Kilometerstand gefragt. Sinnvoll ist es, einen Notruf nach dem oben genannten Muster abzusetzen, um die wichtigstens Angaben zuerst zu nennen. Hintergrund: eine Handy-Verbindung kann durch schlechte Netz-Abdeckung oder einen schwachen Akku abreissen. Geben Sie daher immer zuerst den Ort und das Schadens-Ausmaß an. Wer ist am anderen Ende der Leitung? Alle Notrufe aus den Landkreisen Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Daun und der Stadt Trier laufen in der Rettungsleitstelle Trier zusammen. Hier erhalten Sie mehr Informationen über die Leitstelle Trier. So kann sich ein richtiger Notruf anhören: “Ich möchte einen schweren Verkehrsunfall auf der A60 melden, zwischen Landscheid und Wittlich/West, in Fahrtrichtung Wittlich, bei Kilometer 63. Es gibt mindestens zwei Verletzte, beide schwer verletzt. Eine Person ist im Wagen eingeklemmt. Es läuft Benzin aus. Mein Name: Hans Muster, meine Telefonnummer:…..” Hinweis Warnung vor Missbrauch: Die Disponenten von Polizei und Feuerwehr können zu Ihrer eigenen Sicherheit Ihre Telefonnummer erkennen, auch wenn diese nicht offiziell übermittelt wird. Die missbräuchliche Benutzung von Notrufeinrichtungen wird strafrechtlich verfolgt.

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